Manchmal ist der Sprung ins kalte Wasser das beste Mittel, um schwimmen zu lernen. Vielleicht spürt man zu allererst die Kälte. Dann aber merkt man, dass man in seinem Element ist. So oder so ähnlich muss Möfa-Dozent Georg Molls gedacht haben, als er im Kontakt mit der Vertriebsleitung von Bosch eine Zusatzaufgabe für angehende Küchenfachberater entwickelte:
Im Rahmen der imm cologne sollten Studierende auf dem Messestand von Bosch die neuen Geräte des Anbieters vorstellen.
Erst die gute Hälfte des ersten Studiensemesters lag zu diesem Zeitpunkt hinter den Studierenden. Gespräche auf hohem Niveau mit einem anspruchsvollen Fachpublikum vor ihnen. Eine Herausforderung! Wie gingen die Studierenden mit ihr um? Wir befragten hierzu zwei der engagierten Akteure.
Möfa: Sie sind durch Ihre Weiterbildung zum Küchenfachberater an der Möfa schon erheblich gefordert. Gerade zum Jahresbeginn erbringen Sie in warenkundlichen, gestalterischen und verkaufsbezogenen Fächern anspruchsvolle Leistungsnachweise. Außerdem bekommen Studierende von den Dozenten im Rahmen der Messe noch weitere Beobachtungsaufgaben mit auf den Weg. Warum also noch ein solches Projekt? Warum das Engagement am Messestand von Bosch?
Marcel Möser: Ich denke, in dem einen Jahr, in dem wir Zeit zum konzentrierten Lernen haben, sollte man sich so viel Wissen wie möglich aneignen, um später sicher im Job zu sein. Es geht also schlichtweg um den zusätzlichen Lerneffekt. An der Schule hole ich mir natürlich viel Wissen zum Thema „Küchentechnik“ ab. Jetzt aber gehe ich nach einer guten Produktschulung durch Bosch nochmals mit den neuesten Geräten um, erkläre sie dem Interessenten und verfestige so das eigene Wissen. Das ist eine besondere Gelegenheit, die man einfach nutzen muss.
Möfa: Sie präsentieren hier am Stand unter anderem die neuen Premiumbacköfen aus der Serie 8 von Bosch. Sozusagen also den Audi A8 unter den Küchengeräten. Welche Argumente kommen bei Ihren Ansprechpartnern besonders gut an?
Martin Breitschopf: Wir haben da viele Möglichkeiten für eine überzeugungswirksame Nutzenargumentation. Im Mittelpunkt stehen dabei die Wünsche nach zuverlässigen Garergebnissen und möglichst einfacher Bedienung. Angelockt werden unsere Gesprächspartner oft durch das neue Design, das nach meinem Eindruck sehr gut ankommt. Dann erzählen wir gerne etwas über die neue intuitive Bedienung des Geräts. Weitere technische Innovationen wie der Backsensor, ein verbesserter Kerntemperaturfühler und die 4D-Heißluft bieten außerdem umfangreichen Gesprächsstoff.
Möfa: Viele gute Argumente also. Hand aufs Herz: Was waren für Sie die größten Herausforderungen bei Ihren Gesprächen?
Martin Breitschopf: Es sind nicht die Gespräche an sich. Ich komme aus Österreich und das hört man auch ein wenig. Manche Händler haben mich deshalb schon gefragt, ob ich der neue Außendienstler aus der Alpenrepublik sei. Das klingt ja eher anerkennend. Insgesamt haben meine Mitstudierenden und ich ein sehr freundliches Feedback sowohl von den Trainern bei Bosch als auch von den Standbesuchern erhalten. Manche Detailfragen konnte ich natürlich dann nach der kurzen Schulung doch noch nicht beanworten. Ich spiele dann mit offenen Karten. Die Händler verstehen das. Der Messekontakt ist übrigens vielen von uns nicht ganz neu. Die Eltern etlicher Studierender unserer Klasse führen daheim ein Küchenstudio. Ich selbst stamme aus einem Familienunternehmen: Breitschopf-Küchen. Wir sind Hersteller im Direktvertrieb, stellen also die Küchen her, planen, verkaufen und montieren sie.
Präsent sind wir auf Endverbrauchermessen – ich selbst auch. Eine besondere Erfahrung hier in Köln waren jetzt die vielen Gespräche mit einem internationalen Publikum, mit Chinesen, Japanern und mit vielen weiteren Nationalitäten. Die Kunden kommen wirklich aus aller Welt. Unsere Englischkenntnisse, mit einem Schwerpunkt auf der Vermittlung von Fachbegriffen, vertiefen wir zur Zeit noch einmal an der Möfa. Dennoch war man manchmal froh über das Ipad von Bosch, das auch ein Wörterbuch enthält.
Möfa: Herr Möser, Herr Breitschopf, ich wünsche Ihnen noch einige anregende Gespräche in dieser Messewoche. Am Montag sehen wir uns dann in der Fachschule wieder.
Text: Marcel Möser, Martin Breitschopf, PR-Gruppe
Foto: PR-Gruppe