Das Stichwort „Christi Himmelfahrt“ hat für uns einen angenehmen Klang. Es sorgt in der Regel für liebliche innere Gedankenverbindungen: Man denkt an Ausflüge zum Vatertag, an ein verlängertes Wochenende und hofft vielleicht sogar auf ein erstes Gastspiel des Sommers. Junge Möfisten genießen allerdings meist noch nicht die Freuden der Elternschaft. Und auch aus dem verlängerten Wochenende wird zunächst nichts, weil auf den Feiertag noch einige Unterrichtsstunden in der Schule folgen.
Und trotzdem herrschte auch in diesem Jahr am 5. Mai gute Stimmung unter den Studierenden. Denn an der Fachschule gibt es zum Feiertag einen seit Langem bewährten „Gute-Laune-Lieferanten“: die Möfa-Rallye, eine gelungene Mischung aus Karneval, sportlichem Event, kreativer Herausforderung und großem Gemeinschaftserlebnis. Zahlreiche Studierenden-Teams nahmen hieran in originellem Outfit teil. Auch ein siebenköpfiges Lehrerteam war als „Heidi und Peter auf dem Oktoberfest“ präsent.
Es waren nicht allein die sommerlichen Temperaturen um 25 Grad, die für eine heiße Tour rund um Köln sorgen sollten. Denn schließlich riskierten auf einer immerhin vierzehn Kilometer langen Strecke mehrere Teams mit ihren Bollerwagen einen heißen Reifen. Genannt werden müssen hier etwa die Charaktere aus dem berühmten Rennspiel “Mario Kart“, die selbst gebaute Sportautos mit viel Muskelkraft über die Piste steuerten. Mit ihnen im Wettbewerb standen Zebras aus dem heißen Afrika, starke Bauarbeiter, eine Schaumbadgruppe namens „Splish-Splash“ sowie „Spezialisten aus dem Heißgebiet“, gemeinhin „Feuerwehrleute“ genannt.
Doch gutes Aussehen war nicht alles. Um den jeweiligen Standort der nächsten Spielestation zu ermitteln, musste jedes Team das erratene Lösungswort aus einer Quizfrage in eine App eingeben, die anschließend zum Ziel navigierte. Dort erwartete die Teilnehmer zum Beispiel am Aachener Weiher eine fünfzehn Meter lange Wasserrutsche, im Stadtwald sowohl ein Eierlauf als auch blindes Schminken an der Station „Shopping Queen“ und schließlich „Waden-Raten“ und Pantomimenspiele in der Nähe des Fernsehturms.
Weitere Aufgaben sorgten für viel Bewegung und heitere Ausgelassenheit. Gegen welche andere Güter lässt sich etwa ein altes Buch austauschen? Die Teams präsentierten am Ende einer langen Reise stolz sehr verschiedene Schätze. Vorgezeigt werden konnten ein Milchaufschäumer, der Oberkörper einer Schaufensterpuppe, ein Blinke-Schnuller oder – schon recht edel – eine Swarovski-Eule. Zwei Sieger des Wettbewerbs erfuhren zum Schluss eine besondere Ehrung: die Gruppe „Splish-Splash“ für ihre kreative Leistung, das Lehrerteam für sein übriges Abschneiden. Grund genug, schon für das nächste Jahr die studentische Revanche zu planen…
Text und Foto: Marvin Leon Brandes