450 Quadratmeter - von Möfa-Projektgruppe neu gestaltet
Das Einrichtungshaus Rehmann wird in der niederbergischen Stadt Velbert als Familienunternehmen in der vierten Generation geführt. Als Mitglied des Einrichtungspartnerrings VME setzt man, so verrät es die eigene Homepage, stets auf "Gespür mit Weitblick". In diesem Sinne soll dem Kunden ein ständig neues und geschmackvoll zusammengestelltes Möbelprogramm geboten werden. Im Rahmen einer großen Umbauaktion wurde jetzt unter anderem auch die Abteilung "woods and trends" neu aufgebaut und in Szene gesetzt.
Hier kommt die Möfa ins Spiel. Elf Personen gehören dabei zu den Akteuren der folgenden Geschichte. Da ist neben neun jungen Frauen zum einen der Juniorchef des Hauses, Marc Rehmann, selbst ehemaliger Absolvent der Fachschule. Da ist außerdem Thorsten Weiß. Er absolvierte zunächst bei Rehmann seine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann und steht heute ebenso wie die "Mädelsgruppe" kurz vor dem Abschluss seines Betriebswirtschafts-studiums an der Möfa. Seine Kontakte zum Unternehmen
blieben stets erhalten. Und so kam es, dass aus einer Frage des Juniorchefs - "Na, wie läuft´s an der Möfa?" - ein handfestes Projekt für zehn Studierende wurde.
Die neue Herausforderung umfasste 450 Quadratmeter. Auf dieser Fläche sollten Massivholzmöbel ansprechend präsentiert werden. Eine Aufgabe mit viel Praxisbezug für die Studierenden: Sortimentsentscheidungen waren zu treffen, es entstanden Grundrisse sowie sorgfältig gezeichnete und kolorierte Ansichten jeder einzelnen Koje. Abgestimmt wurden Arbeitsergebnisse mit einen Ladenbauunternehmen, das schon lange für Rehmann arbeitet.
Ist es ein echtes Problem - oder ist es nur eine Unbequemlichkeit? Bei wohl jedem anspruchsvollen Projekt sehen sich die Mitwirkenden irgendwann mit dieser Frage konfrontiert. Nicht alle Blütenträume reifen, nicht jeder kreative Gedanke lässt sich so umsetzen, wie anfangs geplant.
Auch das hat unsere Projektgruppe erlebt und verstanden. Sie hat sich deshalb nicht entmutigen lassen, auch wenn bauliche und finanzielle Voraussetzungen dem Machbaren Grenzen setzten.
Keine Ausstellung sollte zum Museum verkommen. Von Anfang an war es den Studierenden wichtig, mit einer ideenreichen Eröffnungsveranstaltung auf das neue Angebot hinzuweisen. Ein Brainstorming führte hier im Ergebnis zu einem bunten Programm, das dem Publikum an einem Wochenende im November wirkungsvoll dargeboten wurde. Interessenten erlebten zunächst eine kleine Messe, die Informationen rund um das natürliche Wohnen bot. Die Projektgruppe war passend gekleidet. Wie könnte es bei diesem Thema auch anders sein, selbstverständlich mit grünem T-Shirt, auf dem die Logos des Projekts, des Möbelhauses und der Möfa zu sehen waren. Verwöhnt wurden die Gäste des Eröffnungstages mit erfrischenden Fruchtcocktails, lecker und vor allem gesund.
Nicht zu vergessen: Es gab auch ein Gewinnspiel und einen Wunschbaum für die erträumte ökologische Zukunft. Mit schwerem Werkzeug wurde geschraubt, gesägt, gebohrt und gemalt. Sie haben richtig gelesen! Handfeste handwerkliche Arbeit, geleistet von vier Studentinnen, die umso stolzer waren, als ein überzeugendes Ergebnis vorgezeigt werden konnte.
Was bleibt? "Es war wie Weihnachten: Vorher ist man nervös, zum Schluss ist alles gut gelaufen", zog Thorsten Weiß stellvertretend für die Gruppe ein Fazit. Möfa-Projektleiter Ulrich Hennes und das Einrichtungshaus Rehmann hatten durch ihre freundliche Unterstützung hieran einen wesentlichen Anteil. Herzlichen Dank hierfür.
Text: Kay Mertens, Projektgruppe
Foto: Jessica Berg