„Qualität“ und „Erfolg“ sind Worte, die für fast jeden Menschen einen guten Klang haben. Möbler im Allgemeinen und Möfisten im Besonderen denken bei solchen Begriffen schnell an Einrichtungsgegenstände, die ästhetisch, zweckmäßig und langlebig zugleich sind. Und sie denken an Unternehmen, die diese Produkte herstellen oder vertreiben.
Mit dieser Idee im Kopf nahmen Lehrer und Lernende im Wintersemester erneut eine Karte zur Hand. Suchende Finger zogen Kreise und ruhten schließlich auf dem oberfränkischen Land. Schnell war gefunden, was gefunden werden sollte: lohnende Ziele für eine aufschlussreiche Exkursion. Immerhin gehören diese seit jeher zu den Studiengängen wie der Wind zu den Wellen. So mancher Mix an aufschlussreichen Lernorten hat sich dabei ganz besonders bewährt. Für einen dieser Klassiker entschieden sich jetzt gleich zwei Jahrgänge des dualen Studiengangs. Im Ergebnis standen so auf dem Reiseplan die Spitzhüttl Home Company, der Polstermöbelhersteller W. Schillig und Rohleder, Spezialist für Möbelbezugsstoffe und Heimtextilien.
„Durch Außergewöhnlichkeit auffallen“, „anders als die anderen sein“: Das ließ sich in der Nähe Würzburgs eindrucksvoll erleben in einem der „schönsten Möbelhäuser Deutschlands“. Mit einem solchen Versprechen wirbt jedenfalls die Homepage der Spitzhüttl Home Company. Die Erwartungen waren also hoch, als Sebastian Spitzhüttl, einst selbst Möfist und heute Geschäftsführer des Unternehmens, die Studierenden über die 10.000 Quadratmeter große Ausstellungsfläche führte. Tatsächlich ziehen hier pfiffige Slogans und besondere Hingucker immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich. Umgesetzt werden Marketing-Konzepte des EMV-Verbands, über dessen verschiedene Schienen nahezu alle Kundenwünsche erfüllt werden können. Und außerdem ist da eine große Möbelfamilie in dritter Generation, bei der man spürt: Jeder Spitzhüttl liebt, was er tut.
Drei Busstunden später kamen die Studierenden im großen Showroom von W. Schillig an. Schulungsleiter Thomas Löschke stellte Produktion, Entwicklung und Polsterei des Unternehmens vor. Unser Weg führte hier unter anderem vorbei an Näherinnen und Polsterern in Fertigungsräumen, die vom Duft des Leders bestimmt waren. Eine Lederschulung rundete später erste Eindrücke ab. Langjährige Erfahrung paart sich auch hier mit Offenheit für Neues. „Nie auf seinen Lorbeeren ausruhen“ möchte man sich, so lautet die Botschaft. Auch W. Schillig bleibt innovativ: „Black Label“ heißt die noch recht junge Tochtermarke, die eine edle Kollektion modern-klassischer Sofas, Sessel und Liegen umfasst.
Unbegrenzte Materialien. Unbegrenzte Farben. Unbegrenztes Design. Um dieses Versprechen ging es an einem dritten Ort. Das Unternehmen Rohleder ist eine der modernsten und erfolgreichsten Webereien Europas. Bernd Wagner, langjähriges Mitglieder der Rohleder-Familie, präsentierte den Studierenden die vielfältige Welt der Stoffe. Renommierte Marken wie „Q 2“ beeindruckten die Besucher. Und es imponierte die riesengroße Portion Kreativität, die selbst komplexeste Produktionstechnik nicht ersetzen kann.
Drei Stationen, drei Bereiche, aber weit mehr als drei begeisterte Gesichter: Die Studierenden der dualen Klassen bedanken sich für profunde Einblicke und aufschlussreiche Momente.
Text: Arianna Hagenbach, Marie Leukers
Foto: Niklas Krüger